Wir sind ja unbedingte Verfechter von  Storytelling. Besonders wenn es um die Vermittlung von komplexen technischen Sachverhalten geht. Darum halte ich die  Human-Network-Kampagne  des Netzwerkausrüsters Cisco auch für eine gute Idee. Neben professionell erstellten Case Studies aus Unternehmen sind auf dieser Plattform auch Stories rund um die Cisco-Produkte zu finden, die von einfachen Anwendern geschrieben werden.

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Jetzt kam aber offensichtlich jemand im Cisco-Marketing auf die (wenig) glorreiche Idee, dass dort doch auch eine Geschichte über einen Hersteller von Skateboards zu lesen sein sollte. Denn das kommt bei einer jugendlichen Zielgruppe bestimmt gut an.

Und weil man die wohl nicht aufwendig recherchieren und schreiben wollte, wurde einfach eine passende Story gefaked. Das vorgestellte Traditionsunternehmen “Thundersk8″ und der dort beschäftigte Produkttester Dave Wein sind nämlich frei erfunden.

Nun leben wir ja im Zeitalter des Web 2.0 und so kam es, wie es kommen musste:  Blogger, die sich in der Materie auskennen, enttarnten den Schwindel und wiesen im Detail zahlreiche Fehler in der erdachten Geschichte nach. Derzeit zieht diese Story  ihre Kreise  und Cisco hat den Imageschaden.

Mir ist das Ganze ziemlich unverständlich. Der Weltmarktführer bei den Netzwerken hat garantiert irgendwo auch einen Skateboardhersteller unter seinen Kunden, vermutlich sogar die Top-Firmen der Branche. Warum hat man nicht einfach mit einem von denen geredet, einen Journalisten vorbeigeschickt und einen schicken Anwenderbericht schreiben lassen? Wegen ein paar Euro oder Zeitmangel seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel zu setzen, ist einfach nur dumm.

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