Vor einigen Wochen haben wir hier im Blog Thomas Siegner, Marketingchef des IT-Dienstleisters Cirquent, zu den Schwierigkeiten des Corporate Blogging in Deutschland zitiert. Jetzt hat das Unternehmen doch ein eigenes Weblog gestartet, in dem künftig 6 Mitarbeiter(innen) schreiben (wollen) – die meisten kommen allerdings aus den Bereichen Marketing und Kommunikation. Aber das muss ja erst mal nicht schlecht sein.
Seit mehr als einem halben Jahr veröffentliche ich wöchentlich einen Blogbeitrag bei IT Frontal. Ich wollte selbst erfahren, wie Bloggen funktioniert und was es bringt. Meine Erfahrungen sind desillusionierend. Weder hat die spontane gegenseitige Verlinkung funktioniert, noch gab es viele Kommentare, noch sind die Google Findings explodiert. Deshalb starten wir unser Corporate Blogportal ganz ohne Illusionen. Jedenfalls fast ohne. Wir wollen doch mal sehen, was hier geht„, schreibt Marketingchef Siegner in einem Posting zum Beginn.

Eine gute Einstellung. Denn der finanzielle Aufwand für ein Unternehmensblog hält sich in Grenzen. Das Einzige, was investiert werden muss, ist Zeit. Und zwar nicht nur ins Schreiben der Beiträge. Sondern auch ins vorherige Recherchieren von interessanten Themen und vor allem in die Vernetzung: Trackbacks, Kommentare in anderen Blogs, Reaktion auf Lesermeinungen usw.

Wer glaubt, dass heute der Start eines eigenen Blogs ausreicht, um den Dialog mit seinen möglichen Zielgruppen führen zu können, täuscht sich leider. Es ist ein hartes Stück Arbeit, um das notwendige Vertrauen aufzubauen. Aber wenn das gelingt, lohnt sich der Aufwand auch meistens. Deshalb wünschen wir Cirquent viel Erfolg auf dem Weg, den der IT-Dienstleister jetzt versucht. In einem Jahr werden wir wissen, ob er sich gelohnt hat?

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