Social-Media-Kampagne: adidas katapultiert Brazuca nach oben

Bevor die Stimmung beim Halbfinale zwischen Deutschland und Brasilien am nächsten Dienstag ihren Siedepunkt erreicht, noch schnell ein Blick auf einen weiteren interessanten Aspekt dieser Fußball-Weltmeisterschaft. Denn die adidas AG aus dem fränkischen Herzogenaurach hat mit der größten Digital Marketing-Kampagne in ihrer Geschichte in den letzten Tagen für einen Buzz ohnegleichen in den sozialen Netzwerken gesorgt. Im Mittelpunkt steht dabei Brazuca, der von dem Unternehmen entwickelte offizielle Spielball der FIFA-WM 2014.

Namensfindung in den sozialen Netzwerken

Brazuca ist eine im brasilianischen Volksmund gebräuchliche Bezeichnung für den nationalen Stolz auf die brasilianische Lebensart. Der Name für das „runde Leder“ wurde bei einer Abstimmung in den sozialen Netzwerken ermittelt, auf denen 85 % der Bevölkerung des Landes aktiv sind. Über 1 Million Menschen stimmten für den Namen „Brazuca“, der damit 70% aller Stimmen erhielt und sich klar gegen „Bossa Nova“ und „Carnavalesca“ durchsetzte.

Doch das war nur der erste Streich. Mit der Einrichtung des Twitter-Accounts @Brazuca, dem aktuell knapp unter drei Millionen Fans folgen, hat sich der Sport- und Modeartikelhersteller in kurzer Zeit einen mächtigen Echtzeit-Kommunikationskanal mit hoher Dynamik aufgebaut. Denn Ende Mai hatte er erst 150.000 Follower. Der neue Account ist damit erfolgreicher als die traditionellen Twitter-Handles von Adidas und Adidas Football zusammen und überholt zusammen mit ihnen erstmals den ewigen Konkurrenten Nike (3,45 Mio. Twitter-Follower).

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Ein „rundes Leder“, das mit den Fans spricht

Twitter funktioniert über Personen, weniger über die Unternehmen. Also haben wir uns gefragt, wie wir unseren Tweets mehr Persönlichkeit geben können – und haben einen Charakter um unseren WM-Ball Brazuca kreiert“, beschreibt Tom Ramsden, Global Brand Marketing Director Adidas Football, im Horizont-Interview die Strategie dahinter. Der große Vorteil: Statt einer unpersönlichen Aufforderung „Jetzt kaufen“ sagt der Ball zu seinen Fans „Kauf mich!“ Über 14 Millionen Mal – so der Plan – soll das bis zum Finale geschehen und insgesamt mit anderen WM-Utensilien wie Trikots und Schuhen über zwei Milliarden Euro in den Kassen von adidas spülen.

Die gleiche Strategie verfolgt der Konzern auch auf YouTube: Im adidas-Kanal wurde ein spezieller Tab für die Brazuca-HD-Videos eingeführt. Dort finden die Zuschauer ein 360-Grad-Icon, dass sie in die Perspektive des Balls versetzt. Sie erleben aus seiner Sicht allerhand Abenteuer in den brasilianischen Stadien. Alleine 70 Mitarbeiter im Social-Media-Newsroom „Posto Adidas“ in Rio de Janeiro sorgen ständig für frischen Content. Dazu zählt auch die Einbeziehung der von adidas gesponserten Mannschaften und der engagierten Markenbotschafter wie Lukas Podolski, Lionel Messi, Mesut Özil, Thomas Müller, Zinedine Zidane, Pharrell Williams oder Justin Bieber, die ihrerseits über eine riesige Anhängerschar in den sozialen Netzwerken verfügen.

Twitter und YouTube statt Facebook und TV-Werbung

Für Ramsden ist – global gesehen – Twitter neben YouTube momentan die wichtigste Plattform für adidas. Facebook spiele weltweit nicht eine solche Rolle und TV sei nur noch für die Übertragung der Spiele wichtig, nicht mehr als Werbekanal. „Abseits der 90 Minuten gibt es keine Notwendigkeit mehr, im Fernsehen präsent zu sein. Wir wollen, dass junge Fußballfans Adidas nicht nur sehen, sondern als Fußballmarke Nummer 1 wahrnehmen“, sagt Ramsden. Deshalb sei der WM-Spot „The Dream“ in Deutschland auch nur zwei Mal im Fernsehen gelaufen. Das Ziel sei ganz klar, die im Social Web meistgenannte Marke dieser WM zu werden. „Und wir sind auf bestem Weg dahin, bei den Sportmarken stehen wir schon oben“, freut sich der Marketing-Chef.

Insights beim Adobe Digital Marketing Breakfast München

Was können Marketingverantwortliche aus dieser Kampagne lernen? Darum geht es zwei Tage nach dem WM-Finale am 15. Juli 2014 von 9.00 bis 12.00 Uhr beim exklusiven Adobe Digital Marketing Breakfast im Leonardo Royal Hotel am Münchner Olympiapark. Dort lernen die Teilnehmer aus erster Hand die Strategie von adidas im Bereich CRM & Loyalty und Digital Outbound Communication kennen – präsentiert von Eduard Spitz (Director CRM / Loyalty – Digital Experience) und Nuno Pedro (Senior Project Manager CRM)

Außerdem spricht Olaf Kolbrück, Journalist bei der horizont und Redaktionsleiter etailment, zum Thema „Das nimmt der Kunde persönlich: Trends im Handel 2014“ und Andreas Helios (Adobe) sorgt unter dem Motto „Reif für die Insel? – Multi-Channel-Marketing in einer digitalen Ökonomie“ für Urlaubsstimmung. Ganz konkret wird es dann im Anschluss, wenn Achim Martini und Torsten Noack (Adobe) eine packende Live-Demo der Adobe Marketing Cloud zeigen.

Die Teilnahme am Adobe Digital Marketing Breakfast in München ist kostenlos, die Teilnehmerzahl ist jedoch begrenzt. Eine schnelle Platzreservierung empfiehlt sich deshalb.

Impressum für Facebook-Seiten

Schön. Endlich hat Facebook die Wünsche der Seitenbetreiber in Deutschland erhört, die sich vor Abmahnungen schützen wollen, und ein eigenes Impressum-Feld eingefügt. Die Zeit der Behelfslösungen ist somit vorbei, da das Impressum “einfach erkennbar” im Sinne des § 5 Abs.1 TMG ist. Vor allem ist das neue Impressum auch in der mobilen Facebook-App sichtbar.

Aber ein paar Punkte sind dennoch zu bedenken:

  1. Richtig zu sehen sein wird das Impressum aber erst im neuen Seitenlayout, das derzeit bei den meisten Fanpages noch auf sich warten lässt. Es kann allerdings im Administrationsbereich der Facebook-Seite bereits jetzt eingegeben werden. Das sollte man auch tun, um am Tage der Umstellung bereits Up To Date zu sein. Gleichzeitig sollte man seine bisherigen Lösungen (zum Beispiel Nutzen des Feldes „Kurzbeschreibung“) bis dahin parallel weiter betreiben.
  2. Auf mobilen Geräten lässt sich das Impressum bisher nur über den Menüpunkt “Weitere Informationen” erreichen. Da laut diversen Gerichtsurteilen “Info” als Impressumsort nicht ausreichend ist, könnte es hier zu Problemen kommen. Hoffen wir, dass Facebook im neuen Mobildesign der Seiten, das für die nächsten Wochen angekündigt ist, ebenfalls nachbessert.

    Auch bei der mobilen App ist das Impressum noch versteckt

  3. Das neue Impressumfeld hat 1.500 Zeichen. Das sollte eigentlich ausreichen, wenn man Schnickschnack wie Disclaimer, Datenschutzerklärungen u.ä. weglässt. Alternativ ist es aber auch möglich, in dem Feld direkt auf das Impressum der eigenen Website zu verlinken.
  4. Dann muss der Link aber direkt zum Impressum führen und als solcher erkennbar sein. Entweder enthält er bereits das Wort “Impressum” oder vor dem Link steht der Hinweis “Impressum:”. Wenn man das tut, muss dort darauf hingewiesen werden, dass das verlinkte Impressum auch für die Facebook-Seite gilt. Wenn die Facebook-Seite allerdings den gleichen Namen trägt wie die Website, ist das nicht erforderlich.
  5. Wer Apps auf seinen Facebook-Seiten einsetzt, etwa für Gewinnspiele, muss dort trotzdem weiterhin ein Impressum aufnehmen, da das allgemeine Impressum in den Apps nicht sichtbar ist.

Facebook verändert seine Seiten. Na und?

Alles neu macht der März. Während draußen die Frühlingssonne weiter scheint, hat Facebook mit dem Ausrollen des neuen Layouts seiner Fanseiten begonnen. Wie immer bei solchen Änderungen ist die Diskussion groß.

Doch man sollte sich darüber klar sein, dass die Veränderungen für die meisten Facebook-Nutzer keine Rolle spielen: Denn 97 % – so die Statistik – besuchen nie die Facebook-Seite eines Unternehmens oder einer Institution. Sondern sie kriegen deren Postings lediglich in ihrem eigenen Stream mit. Deshalb hat das  angekündigte Redesign  des News-Feedviel stärkere Konsequenzen als die Layout-Änderungen der Seiten. Das bekommen – um es krass zu formulieren – höchstens die Seitenadministratoren mit. Und vielleicht diejenigen, die bei ihrem Erstbesuch die Seite liken.

Aber es gibt noch einen zweiten Aspekt, den man bedenken muss. 70 % der Facebook-Nutzer kommen heute über ihr Smartphone und die Apps für Android oder Apple mit den Inhalten in Kontakt mit Firmen oder anderen Anbietern. Und da sieht die Darstellung von Inhalten ganz anders aus als am Desktop. Wer also seinen Facebook-Auftritt optimieren will, muss hier sein Augenmerk darauf richten. Nicht auf das Seitenlayout.

Trotzdem ziehen die Veränderungen, die in den nächsten Tagen auf alle Seitenbetreiber zukommen, ein paar Überlegungen nach sich. So wird die neue Gestaltung aussehen:

Das ändert sich für alle Besucher der Seite:

  • Die bisherige zweispaltige Anzeige der Postings fällt weg.
  • In der rechten Spalte werden nun alle Seitenbeiträge angezeigt. Sie hat dieselbe Breite wie der News-Feed, die Gestaltung von Facebook-Seite und persönlichem News-Feed ist damit nun gleich.
  • In der linken Spalte werden die Informationen der Seite angezeigt. Etwa die Karte (bei Orten), Öffnungszeiten, Telefonnummer, den Link zur Website, Fotos und Videos.
  • Das Profilbild wird weiter in das Titelbild eingerückt. Der Name der Seite, der Kategoriename und der Like-Button liegen als Overlay über dem Cover (als weißer Text bzw. Button).
  • Informationen zu “Gefällt mir”, “Personen Sprechen darüber” werden nicht mehr im Kopfbereich unterhalb des Titelbildes dargestellt.
  • Diese Information scheint nicht zu stimmen. Bei  allfacebook.de  ist zu lesen:  Unter dem Titel “Apps” finden sich in der linken Spalte die direkten Links zu den Facebook Tab Apps! Dazu wird auch noch das App Icon angezeigt. Von dieser Lösung sind wir begeistert, wenngleich den Apps in Zukunft keine große Bedeutung mehr zugemessen werden sollte. Denn die wenigsten Nutzer besuchen wirklich noch die Seiten. Mobil sind Tab Apps überhaupt nicht verfügbar.

Das ändert sich für die Administratoren:

  • Ausserhalb der Seite in der äussersten rechten Spalte erhalten die Admins statistische Angaben zur Facebook-Seite (Anzahl laufender Ads, Page-Likes, Beitragsreichweite, Notifikationen).
  • Oberhalb des Titelbildes wird – wie bisher – das ausblendbare Administrationsmenü dargestellt. Ob sich hier etwas ändert, ist noch nicht bekannt.
  • Jede Seite erhält auf jedem Fall in diesem Admin-Menü das neue Insights-Tool “Pages to Watch” zum Vergleich mit Facebook-Seiten von Mitbewerbern. Wie ausführlich das sein wird, ist auch noch offen.

Unklar ist nach den bisherigen Screenshots des neuen Layouts auch die Frage, wie die Darstellung von Seitenbeiträgen und die Anzeige von Fanpostings aussehen wird: Zusammen oder weiter getrennt, wie bisher. Der alte Seitenfilter für Höhepunkte, Beiträge der Seite, Beiträge von anderen scheint jedenfalls nicht mehr angezeigt zu werden.

Konsequenzen haben die meisten Veränderungen auf jeden Fall höchstens für diejenigen, die das Impressum ihrer Seite über ein Tab eingebunden haben. Das war aber auch bisher schon eine sehr zweifelhafte Angelegenheit, die nicht vor Abmahnungen schützt. Den in den mobilen Apps waren und sind die Tabs ohnehin nicht zu sehen. Und eventuell sollte man sich das Zusammenspiel von Header-Grafik und Profilbild im neuen Layout noch einmal anschauen. Hier kann es zu Verschiebungen kommen, die auch in den Mobil-Apps nicht schön aussehen.

Ansonsten sollten Administratoren die Sonne genießen und sich freuen, dass Facebook ihnen jetzt mit seinem Frühjahrsputz einen schönen, aufgeräumten Arbeitsplatz mit ein paar neuen Funktionen spendiert hat.

 

Der Weg ist das Ziel: Mit Content Marketing zum Erfolg

Gerade im Business-to-Business-Sektor liegt Content Marketing als Mittel der Kundengewinnung voll im Trend. Dazu hat das Content Marketing Institute mit Sitz in Cleveland jüngst den B2B Content Marketing Report veröffentlicht. Als Zusammenfassung dieser Studie gibt Smart Insights Unternehmen nun fünf wichtige Erkenntnisse mit an die Hand, die sie für ihre eigene Marketing-Strategie nutzen können.

1. Content Marketing zahlt sich aus
Als günstige Ausgangsposition erweist sich zunächst die große Akzeptanz von Content Marketing im B2B-Bereich. Dabei ist besonders überraschend, dass inzwischen 93 Prozent aller befragten Marketingverantwortlichen in den USA Content Marketing als Teil der Maßnahmen zur Neukundengewinnung und Bindung langjähriger Geschäftspartner einsetzen. 44 Prozent geben sogar an, eine festgelegte Content-Strategie zu besitzen. Diese Gruppe hat damit Vorbildcharakter für die verbleibenden 56 Prozent, die diesen Plan in die Tat umsetzen sollten.

2. Steigende Kompetenzen
Auch der Ausbau der Content Marketing-Fähigkeiten gegenüber dem Vorjahr gibt Anlass zur Freude und untermauert zugleich die wachsende Bedeutung der Marketing-Maßnahme selbst. So geben nun 42 Prozent statt wie im Vorjahr 36 Prozent der Befragten an, mit ihren Fähigkeiten in diesem Bereich zufrieden zu sein. Dieser 6 Prozent-Sprung zeigt auch, dass immer mehr Marketingverantwortliche das Potenzial von effektivem Content Marketing und den positiven Einfluss auf den Vertrieb erkennen. Gleichzeitig bestätigt es die Wichtigkeit für alle anderen, eine ausgefeilte Content-Strategie festzulegen.

3. Wachsende Budgets
Um ein größeres Bewusstsein für die eigene Marke, das Unternehmen und seine Produkte zu generieren, nimmt Content Marketing einen immer größeren Anteil im gesamten Marketing-Budget ein. Im Durchschnitt sind es 30 Prozent, die dafür verwendet werden. Dies zeigt sich auch in der Tatsache, dass 73 Prozent der Umfrageteilnehmer inzwischen eine eigene Stelle zur Planung und Umsetzung ihrer Content Marketing-Strategie geschaffen haben.

4. Durch Bloggen zum Ziel
Eine Schlüsselposition im Content Marketing nehmen Corporate Weblogs ein. 79 Prozent der befragten B2B-Marketingverantwortlichen sehen das Bloggen sogar „als die führende Form des Content Marketings“ an. Auch Marketing Statistics Infographic bestätigt, dass Unternehmen, die regelmäßig bloggen, mehr Leads über das Internet generieren.

5. Mehr als Facebook und Twitter
Eine wichtige Erkenntnis zum Erfolg von Content Marketing liegt auch darin, den Mehrwert der sozialen Netzwerke bei der Verbreitung von Inhalten zu erkennen. Ein noch wichtigerer Faktor ist dabei allerdings, dass immer mehr Marketing-Verantwortliche einsehen, dass Social Media mehr als Facebook und Twitter bedeutet und somit auch das Potenzial der anderen Kanäle wahrnehmen und nutzbringend einsetzen.

Der „2014 B2B Content Marketing Report“ stellt ebenfalls die Top10-Strategien für den Erfolg von Content Marketing heraus:
1. Social Media-Kanäle wie Facebook, Twitter, Pinterest und andere gezielt nutzen
2. Veröffentlichung von aktuellen Artikeln auf der Website
3. Regelmäßige Newsletter
4. Corporate Blogs mit immer wieder neuen Inhalten
5. Veranstaltungen mit persönlicher Beteiligung
6. Referenzmarketing mit Hilfe von Case Studies
7. Videos mit informativem Content oder Hilfestellung für den Betrachter
8. Veröffentlichung von Artikel auf anderen Websites
9. White Papers zur Unterstreichung der Kompetenz
10. Webcasts oder Webinare als Schulungs- und Diskussionsangebot

Möchten Sie Ihre Content Marketing-Strategie weiter ausbauen? Als Spezialisten in diesem Bereich beraten wir Sie gerne beim Einsatz von qualifizierten High Quality Content und der Entwicklung einer langfristigen Content Marketing-Strategie.