Dass Facebook das reichweitenstärkste Netzwerk der Welt ist, ist ein alter Hut. Schon früh hatte die Plattform das riesige Werbepotenzial für Unternehmen und eine noch größere Einnahmequelle für sich selbst erkannt und sogenannte Ads eingeführt. Aus der anfänglichen Werbebox mit Überschrift, Bild und dem 135-Zeichen-Text sind im Laufe der Zeit 38 unterschiedliche Werbeformate geworden.

Die wichtigsten Werbeformen und ihre Auswirkungen werden nachfolgend betrachtet:

Welche Formate stehen zur Verfügung?

Es gibt zwei unterschiedliche Vermarktungsformate, auf deren Grundlage alle Ads basieren. Facebook unterscheidet zwischen Premium- und Marketplace-Ads.

Premium Ads:

Wichtige Indikatoren dieses Formats sind das TKP-Abrechnungsmodell und dass es ausschließlich über das Facebook Sales Team buchbar (ab mindestens 10.000€/Monat) ist.

Marketplace Ads:

Dieses Format unterliegt keinen monetären Restriktionen, wird über CPC (Cost per Click) abgerechnet und jeder, der bei Facebook angemeldet ist, kann es buchen.

Mit den Sponsored Stories und Premium Reach Blocks gibt es darüber hinaus zwei weitere Derivate. Für die Sponsored Stories stehen im Premium-Bereich fünf Formate zur Auswahl (Foto, Video, Frage, Status Event, Link). Die Auswirkungen dieser neuen Premium-Ad-Formate beziffert Facebook mit 40% mehr Engagement, 80% bessere Erinnerung, 16% höhere Fanrate sowie einem erheblichen Anstieg der Kaufabsicht.

Sponsored Stories sind für die virale Verbreitung von Werbeanzeigen besonders interessant, da sie als einziges Format eine Empfehlung von Freunden beinhaltet. Neben den üblichen „gefällt mir“-Angaben unter dem Beitrag wird angezeigt, welcher von den eigenen Freunden diese Meldung bereits „geliked“ hat. Das Vertrauen, das somit in die Marke oder das Produkt gesetzt wird, schafft zusätzlichen Trust bei den Usern durch den Mitläufer-Effekt „wenn Freund X das Produkt gut findet, kann es ja nicht schlecht sein“. Diese Art der Anzeige bleibt, laut Facebook, zu 55% eher im Gedächtnis, als normale Anzeigen. Außerdem erhöht sich die Klickbereitschaft um 25%.

Im Marketplace-Sektor kann man ebenfalls zwischen fünf Formaten wählen: Standard-Anzeige, App-Anzeige, Like-Anzeige, Event-Anzeige sowie Page Post Ad.

Eine Besonderheit stellen die Premium Reach Blocks dar, da sie den gesamten zur Verfügung stehenden Werbeblock auf der rechten Seite des Facebook-Menüs beanspruchen. An einem Tag werden fünf Werbeanzeigen von einem Unternehmen zur gleichen Zeit geschaltet. Jeder User sieht die Anzeige mindestens drei Mal am Tag, was natürlich auch von der Anzahl der Logins abhängt. Ziel dieser Anzeigeform ist es 100% der Nutzer an einem Tag zu erreichen.

Seit Februar dieses Jahres gibt es die sogenannte „log-out experience“ bei Facebook. Dies ist eine Werbeanzeige, die erst beim Logout sichtbar wird. Diese Art von Ad ist bisher nur großen Kunden mit dementsprechendem Budget vorbehalten.

Der Werbeanzeigenmarkt von Facebook unterliegt einer ständigen Dynamik, der sich Unternehmen, die Ads schalten oder dies in Zukunft vorhaben, nicht entziehen dürfen. Zu Beginn sollte man herausfinden, welche Formate für die Zielgruppe am besten performen. Hat man erst ein Gefühl für die Zielgruppenansprache, kann man auch mit geringem Budget einen beachtlichen Erfolg erzielen.

Wer alle Eigenarten der Facebook Ads aufgelistet sehen will, kann sich hier einen Überblick verschaffen!

Unser Gastautor Kai Philipp ist für den PR-Dienstleister ddp direct in Berlin tätig und dort für sämtliche Social Media-Auftritte des Unternehmens zuständig. Außerdem schreibt er Strategien und Konzepte für andere Firmen im Social Media-Bereich. Erfahrungen auf den Gebieten Online-Marketing und Social Media hat er seit 2008.

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