Content Marketing ist keine heiße Luft

Gestern hat sich Peter Bernthaler im Blog der PR-Agentur Sympra in vorweihnachtlicher Stimmung das Thema „Content Marketing“ vor die Brust genommen und gemeckert: „Was die Content-Marketing Fanfraktion als einen völlig neuartigen Stein der Weisen verkauft, … das machen wir bei Sympra seit 21 Jahren.“

Mir scheint das allerdings etwas zu kurz gedacht. Wir bei conosco schreiben sogar schon seit 22 Jahren Case Studies und Whitepapers, konzipieren Kundenmagazine oder entwickeln strategisch passende Aufhänger und Geschichten, die in spannende Texte, Bilder, Videos und Maßnahmen umgesetzt werden. Das ist schließlich die Aufgabe einer professionell arbeitenden PR-Agentur.

Aber trotzdem verkennt die „Alter Wein in neuen Schläuchen“-These die neue Qualität, die Content Marketing bedeuten kann und die erst in den letzten Jahren möglich geworden ist. Wer den Schlagabtausch zwischen Thomas Koch und Jan Steinbach von Xengoo verfolgt, weiß auch, dass man sich diesem Thema nicht unbedingt nur mit einer PR-Brille nähern kann. Denn klassische Werber wie Steinbach erkennen den wachsenden Bedeutungsverlust der Push-Kommunikation über Print-Anzeigen, TV-Spots oder Bannerwerbung im Internet. Sie suchen nach neuen Wegen, ihre Zielgruppen zu erreichen und sind beim Inbound-Marketing mit Hilfe von High-Quality-Content gelandet. Das zudem kostengünstiger ist und einen größeren Erfolg bringt. In einem kleinen Video hat Xengoo den neuen Ansatz beschrieben:

Und die Veränderung der Denkweise von Werbern ist etwas, was PR-Agenturen nur begrüßen können. Denn in der Tat haben wir über viele Jahre Know-how aufgebaut, wie man ansprechende, unterhaltende oder nutzwertige Inhalte produziert und über die geeigneten Kanäle – ob sie nun Kundenmagazin, Fachartikel oder Facebook heißen – an die Empfänger transportiert. Wenn Unternehmen erkennen, dass sie mit den bisherigen Marketingmitteln nicht mehr das gewünschte Ziel erreichen und ihre Etats umschichten – wie es z.B. in den USA im B2B-Bereich deutlich zu sehen ist – finde ich das gut und rege mich nicht über vermeintliche „Buzzwords“ oder „heiße Luft“ auf.

Aber auch die PR-Agenturen müssen umdenken. Denn das Erzeugen von relevanten Inhalten und ihre Verbreitung ist ja nur die eine Seite von Content Marketing, wie ich es verstehe. „Ganz egal was Ihnen Agenturen oder die eigene Marketingabteilung über den neuen Trend Content Marketing erzählen, wenn die Wörter Leads und Kundengewinnung nicht vorkommen, schmeißen Sie diese Leute raus„, hat Martin Bredl kürzlich gebloggt. Genau das ist der Punkt. Das Generieren von Leads – also Kontakten, mit denen der Vertrieb unserer Auftraggeber etwas anfangen kann – stand bisher meist nicht im Zentrum der PR. Mit der Evaluierbarkeit war es ohnehin schon immer schwer und deshalb hat man sich über schöne Clippings gefreut und gute Kontakte zur Presse, die vielleicht im Krisenfall einmal nützlich sein können.

Aber die knallharte und abrechenbare Leadgewinnung ist für die meisten PR-Agenturen noch Neuland, ebenso die unmittelbare Meßbarkeit von Website-Traffic, Downloads von Whitepapers und Case Studies oder die Teilnehmerzahlen an einem Webinar. Doch die Kunden – gerade im B2B-Bereich – verlangen das zunehmend. Wer als PR-Agentur hier kein Angebot hat, bekommt in Zukunft Probleme.

Gleiches gilt für die bessere Zielgruppenorientierung mit Hilfe von Buyer Personas oder die suchmaschinengerechte Optimierung der Inhalte. Guten, lesbaren, spannenden Content zu schreiben ist die eine Seite. Die andere ist aber, dass Unternehmen mit ihren Keywords bei Google & Co. gefunden werden müssen, wenn heute 90 % aller Kaufentscheidungen im B2B-Bereich durch eine Internet-Recherche vorbereitet werden. Bisher war SEO nicht unbedingt die Kernkompetenz vieler PR-Agenturen. Gleiches gilt für Lead-Nurturing – die stufenweise Qualifikation der Leads bis zum Abschluß. Oder den Einsatz von gestaffelten Mailings als Teil der Content-Marketing-Strategie.

Claudia Hilker hat diese Woche versucht, einmal ein Content-Marketing-Modell in einer Grafik zusammenzufassen. Sie zeigt ganz gut, dass sich hinter diesem Mode-Begriff mehr verbirgt als das, was PR-Agenturen schon immer gemacht haben. Wir jedenfalls sind gerade dabei, unser Leistungsspektrum auszubauen. Aufbauend auf der Kernkompetenz von conosco – seit 22 Jahren hochwertigen Content vor allem für IT- und Telekommunikationsunternehmen zu erstellen – haben wir unser Angebot bereits um Social Media-Management, Webanalyse, Suchmaschinenoptimierung und Lead-Generierung erweitert. Zusammen mit einer strategischen Beratung und einer technologischen Infrastruktur, die dafür die Grundlage liefert, kann daraus „eine neue Qualität von Marketing, die durch Online Kanäle signifikant verstärkt wird“ entstehen (wie es in einem Kommentar zu Peter Bernthaler Blog-Posting so treffend heißt).

Das Museum der Zukunft – Die Heiligtümer der Musen werden digital

Die Zeiten, in denen man allein und andächtig-leise durch das Museum schlich, sind vorbei. Im Zeitalter   der Globalisierung, des mobilen Internets sowie der sozialen Kanäle, deren Anzahl von Tag zu Tag steigt, können und sollen sich die kulturellen Institutionen nicht mehr vor ihrer Digital-Werdung verschließen.

Bereits 2009 ahnte Nicholas Andrew Serota, Kunsthistoriker und Leiter des Tate Britain in London, dass sich das Bild des Museums im 21. Jahrhundert grundlegend verändern wird.
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Online Marketing für Museen mit High Quality Content

NRW-Forum Düsseldorf

Er wird verfolgt von hungrigen Suchmaschinen, versteckt in satt gefüllten Museen, ins Licht gezerrt vom Online Marketing: der Content, ein echter Schatz. Wir wissen es inzwischen: Suchmaschinen sind auf Grund des jüngsten Einwirkens ihrer Programmierer eigen, sie sind nicht nur hungrig, sondern auch Feinschmecker. Sie mögen Unique Content am liebsten. Dorthin schicken Sie die Suchenden, die ebenfalls Feinschmecker sind und sogenannte Long-Tail-Suchen verfassen. Diese Suchenden wollen was ganz Bestimmtes, eben High Quality Content, keine Massenware. Sie schreiben ganze Sätze oder mehrere Begriffe in das Suchfeld und erwarten eine qualifizierte Antwort. – Genau hier liegen die Chancen des Content Marketing im Internet. Diese Chancen sind umso größer, je höher das Volumen an Expertenwissen ist, das eine Website beinhaltet.

Museen und ihre Sammlungen entdecken Online-Marketing mit Premium Content

Museen sind die Content-Hüter par Excellence. Allerdings – wenn auch ungewollt – in manchen Monaten Laden-Hüter ihrer großen Schätze. Der Schritt in einen Klamotten-Laden oder in ein Restaurant ist noch immer leichter als der in eine Ausstellung. Das liegt unter anderem daran, dass viele Menschen nicht ahnen, was sie darin erstaunen und beglücken könnte. Das ändert sich. Mit dem Smartphone als Basis-Kommunikationsmittel (von der Generation Zahnspange bis zur Senioren-Crew genutzt), der lokal vernetzten Suche im Internet, der Long-Tail-Suche und der High-Quality-Orientierung der Suchmaschinen. QR-Codes und die sich ständig erweiternde Kommunikations-Kultur der Social Media-Kanäle, die viele Arten von Live-Events wie TweetUps ermöglichen, tun ihr Übriges dazu.

Ausstellungsgebäude und einzigartige Schätze online finden

Wie also kann Museum Content Marketing aussehen, um die Brücke zwischen excellenten Ausstellungen d.h. Content und den gewünschten Zielgruppen zu schlagen? Wie können es Museen, d.h. ihre Leitungen und Kuratoren mit Content Marketing schaffen, außerhalb der Museumsnächte neue, junge Zielgruppen in die Häuser zu bringen, sie zu beteiligen und zu Multiplikatoren für das Museum zu machen? Mit welcher Strategie können die Museen einen Schub von Beteiligung junger Menschen und viraler Verbreitung ihrer Inhalte erreichen? Ist das angesichts der engen personellen Besetzung der Museen realistisch?

Am Anfang steht die Online Strategie im Content Marketing

Ja, es ist möglich! Am Beispiel der von Conosco betreuten Social Media Aktivität des NRW-Forums in Düsseldorf kann man es ablesen: innerhalb von ca. 3 Jahren wurden 55.000 Anhänger in sozialen Netzwerken gewonnen, davon 34.000 Facebook-Fans, über 15.000 Twitter-Follower, ca. 7000 Facebook-Freunde bzw. Abonnenten und jeweils ein paar tausend Fans/Follower in weiteren Netzwerken. Eine gute Strategie, engagierte Schreiber, Konsequenz und Kontinuität sind die Erfolgsrezepte.

„Höchste Zeit für eine kleine Hommage an das NRW-Forum Düsseldorf, das meiner Meinung nach nicht nur das frischeste Museum Deutschlands ist, sondern auch DAS Museum, wenn es um den vorreiterischen Umgang mit neuen und sozialen Medien geht. Ein Museum von morgen schon heute.

Das schreibt der Museums- und Social-Media-Exüerte Sebastian Hartmann in seinem lesenswerten Artikel „The Social Museum No1 – Das NRW-Forum in Duesseldorf“. Lassen Sie ihn sich gleich per E-Mail schicken!

[download file=“http://www.pr-kloster.de/wp-content/uploads/2013/05/Artikel-___NRW-Forum-The-Social-Museum-1-Sebastian-Hartmann.pdf“ title=“The Social Museum No1 – Das NRW-Forum in Duesseldorf“]